Georg Winter

Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen a. D.

Staatskanzleichef Herrmann sagt Unterstützung zu

Auf Initiative von Stimmkreisabgeordnetem Georg Winter hatte Alexander Gundling, Geschäftsführer von Composites United, die Möglichkeit erhalten, seine Ideen und Konzepte von der „Grünen Faser“ in der Bayerischen Staatskanzlei vorzustellen.

Die Klimaveränderung basiert nach einhelliger Einschätzung der Wissenschaft auf wesentlich zu hoher Freisetzung von, über Jahrmillionen in den fossilen Energieträgern gebundenen, CO2-Äquivalenten im Verlauf der letzten 150 Jahre. In der Folge ist der Versuch, deren Ausstoß zu verringern, ein Schritt in die richtige Richtung, die dauerhafte Entnahme von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aber die eigentlich notwendige Maßnahme. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund des prognostizierten Wachstums der Weltbevölkerung auf bis zu 10 Mrd. Menschen, deren Konsumverhalten sowie der Freisetzung von Methan durch den Rückgang des Permafrostes.

Die Basis für einen Lösungsansatz dafür ist die Entwicklung von industriell einsetzbaren Werkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, durch deren klimaneutrale Be- und Verarbeitung Investitions- und Konsumgüter mehrwertschöpfend hergestellt werden können. Die heute schon im Labormaßstab aus Bio-Masse herstellbare Kohlenfaser ist zusammen mit biobasiertem Kunststoff (CFK) – neben Holz – der einzig bekannte industriell verwertbare Werkstoff, bei dem dies wissenschaftlich belastbar nachgewiesen ist.

Beim Termin mit Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Abgeordnetem Georg Winter in der Staatskanzlei stellte Alexander Gundling nun ein Konzept vor, wie die Region zu einem wichtigen Stützpunkt dieser zukunftsfähigen Technologie werden kann: „Durch angewandte Forschung soll zum einen unter Einsatz neuartiger, spezifischer und hoch energieeffizienter Ofentechnologie, die Produktion dieser Faser den bisherigen, gut erforschten Labormaßstab verlassen und der nächste Schritt hin zur Produktion von industriellen Mengen in Meitingen getan werden.“ so Gundling. Folgende weitere Experten aus Wirtschaft und Forschung waren der Besprechung online zugeschaltet: Hr. von Reden (Composites United), Hr. Andreas Keller (Centrotherm), Hr. Daniel Rieser (Centrotherm) Hr. Niklas Garoff (Storaenso), Hr. Hubert Jäger (TU Dresden), Hr. Thomas Gries (ITA RWTH Aachen), Hr. Christian Weimer (Airbus), Hr. Daniel Garbe (TUM), Hr. Stefan Schlichter (ITA Augsburg), Hr. Kurt Uihlein (Cordenka), Hr. Brück (TUM), Hr. Rüdiger Bräuing (BMW), Hr. Andreas Wöginger (SGL Carbon).

Staatsminister Dr. Florian Herrmann zeigte sich beeindruckt von den innovativen Möglichkeiten und sicherte zu, dass die Staatsregierung die Entwicklung mit unterstützen wolle. Abgeordneter Georg Winter hatte das Gipfeltreffen organisiert und fügt an: „In Bayern soll die Produktion von biobasierten Kunststoffen mit dem Ziel in die Wege geleitet werden, mit pflanzlichen Rohstoffen aus Europa unabhängig vom globalen Handel, den industriellen Werkstoff CFK zu produzieren. Erfreulich ist, dass dieses starke Signal von unserer Heimatregion ausgeht.“ Besagter Werkstoff ist nicht nur klimaneutral, sondern entzieht der Atmosphäre durch seine Kreislaufführung dauerhaft CO2. Damit wird Deutschland dem Gebot der Stunde – Klimaneutrales Wirtschaften – in beispielhafter Weise gerecht. Deshalb sollte das Projekt, so Winter, von allen Ebenen – Bayern, Bund und Europa – unterstützt werden.

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